Kleinblättriges Immergrün 'Purpurea' Vinca minor 'Purpurea'

Vinca minor 'Purpurea', auch bekannt als das kleine Immergrün 'Atropurpurea' oder das kleine Singrün 'Purpurea', ist eine beliebte und attraktive Bodendeckerpflanze, die zur Gattung Vinca und zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) gehört. Diese immergrüne Pflanze stammt ursprünglich aus Europa, wird aber aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und ihrer ansprechenden Merkmale weltweit in Gärten und Landschaften geschätzt.

Hier sind einige Schlüsselmerkmale von Vinca minor 'Purpurea':

1. Blattwerk: Die Blätter von Vinca minor 'Purpurea' sind elliptisch, ledrig und glänzend. Charakteristisch für diese Sorte ist die tief purpurrote bis dunkelgrüne Farbe der Blätter, die der Pflanze einen markanten und attraktiven Ausdruck verleiht. Diese Farbgebung bleibt das ganze Jahr über erhalten, was dazu beiträgt, dass der Boden auch in den Wintermonaten bedeckt bleibt.

2. Blüten: Im Frühjahr produziert die Vinca minor 'Purpurea' hübsche, sternförmige Blüten in einem zarten lila bis blauvioletten Farbton. Die Blüten sind einzeln oder in kleinen Gruppen angeordnet und bieten einen reizvollen Kontrast zu den dunklen Blättern. Diese Blüten ziehen nicht nur Bienen und andere Bestäuber an, sondern tragen auch zur ästhetischen Schönheit der Pflanze bei.

3. Wuchsform: Vinca minor 'Purpurea' hat eine niedrige, kriechende Wuchsform und bildet dichte, bodendeckende Teppiche. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 10-20 Zentimetern, breitet sich jedoch horizontal auf eine Breite von bis zu 1,5 Metern aus. Diese Wuchsform macht sie ideal für die Bodenbedeckung in schattigen bis halbschattigen Bereichen.

4. Standort: Diese Bodendeckerpflanze bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und gedeiht gut in humusreichen, gut durchlässigen Böden. Einmal etabliert, ist Vinca minor 'Purpurea' relativ pflegeleicht und zeigt eine gute Toleranz gegenüber Trockenheit.

5. Verwendung im Garten: Vinca minor 'Purpurea' eignet sich hervorragend zur Bepflanzung von schattigen Bereichen unter Bäumen, entlang von Wegen oder als Bodendecker in Rabatten. Aufgrund ihrer dichten Wuchsform hemmt sie effektiv das Unkrautwachstum und bildet eine attraktive Grundlage für andere Gartenpflanzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Vinca minor 'Purpurea' trotz ihrer Attraktivität und Vielseitigkeit auch als invasiv gelten kann, insbesondere in Regionen mit günstigen Wachstumsbedingungen. Daher ist es ratsam, ihre Ausbreitung zu überwachen und gegebenenfalls einzudämmen, um unkontrolliertes Wachstum zu verhindern. Insgesamt ist Vinca minor 'Purpurea' jedoch eine bemerkenswerte Pflanze, die mit ihren dunklen Blättern und lila Blüten einen ansprechenden Beitrag zu Gartenlandschaften leistet.

So wird der Vinca minor 'Purpurea' vermehrt:

Die Vermehrung von Vinca minor 'Purpurea' kann auf verschiedene Weisen erfolgen, wobei die Pflanze generell als pflegeleicht gilt und sich gut vermehren lässt. Hier sind einige gängige Methoden der Vermehrung:

1. Teilung: Die Teilung ist eine einfache Methode, um Vinca minor 'Purpurea' zu vermehren. Dies kann im Frühjahr oder Herbst durchgeführt werden, wenn die Pflanze nicht in ihrer Blühphase ist. Man gräbt vorsichtig die Rhizome (unterirdische Sprossachsen) aus und trennt sie in Abschnitte. Diese Abschnitte werden dann an einem neuen Standort eingepflanzt. Dies ermöglicht nicht nur die Vermehrung, sondern fördert auch die Gesundheit der bestehenden Pflanze.

2. Stecklinge: Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine effektive Methode, um genetisch identische Pflanzen zu erhalten. Im Frühsommer können etwa 10 cm lange Stecklinge von gesunden Trieben geschnitten und in Blumentöpfe mit guter Erde gesteckt werden. Diese Töpfe sollten an einem halbschattigen Ort aufgestellt und regelmäßig gegossen werden. Nach einigen Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln entwickelt haben und können dann an ihrem endgültigen Standort eingepflanzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Vinca minor 'Purpurea' eine gewisse Tendenz zur Ausbreitung hat, und eine unkontrollierte Vermehrung könnte zu einem invasiven Wachstum führen. Daher ist es ratsam, die Ausbreitung zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu kontrollieren.

Unabhängig von der gewählten Vermehrungsmethode ist es wichtig, die jungen Pflanzen gut zu pflegen, indem sie ausreichend Wasser und Nährstoffe erhalten, bis sie gut etabliert sind. Dies fördert eine gesunde Entwicklung und trägt dazu bei, dass die Vermehrung erfolgreich ist.